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Print / Web - wohin geht es?

Ich hatte heute einen Anruf von einem Firmeninhaber, der mit seinem Auftritt unzufrieden ist und sich beraten lassen möchte. Inhalte des Gesprächs sind auch die Themen Drucksachen und Internet gewesen. Zwei unterschiedliche Medien, welche man (um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewinnen) aneinander anpassen sollte. Über dieses Gespräch sinnierte ich noch einige Zeit nach.

Ich hatte heute einen Anruf von einem Firmeninhaber, der mit seinem Auftritt unzufrieden ist und sich beraten lassen möchte. Inhalte des Gesprächs sind auch die Themen Drucksachen und Internet gewesen. Zwei unterschiedliche Medien, welche man (um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewinnen) aneinander anpassen sollte. Über dieses Gespräch sinnierte ich noch einige Zeit nach.

Sind Drucksachen noch zeitgemäß?
Definitiv ja. Auch wenn unsere Welt und der Geschäftsalltag immer mehr digitalisiert werden, so legen immer noch die meisten Menschen Wert darauf etwas "in den Händen halten zu können". Erinnern wir uns doch an das Projekt des papierlosen Büros zurück. Was ist daraus geworden? Nichts. Drucken Sie sich den Gutschein oder die Reservierungsbestätigung aus oder speichern Sie es sich auf Ihr Smartphone? Es gibt genug weitere Alltagsbeispiele die uns zeigen, dass es mit der rein digitalen Dokumentenwelt noch lange nicht so weit ist. Meiner Einschätzung nach, wird sich hier in den kommenden zwei (?) Generationen auch nichts daran ändern.

Was sind die Gründe?
Zum einen sicherlich die teilweise fehlende Technik-Affinität älterer Nutzer - wobei dieses Adjektiv relativ ist. Ich kenne auch einige junge Menschen, die beim Thema Computeranwendung zwei linke Hände haben.

Zum zweiten - und das ist meiner Meinung nach das Hauptproblem - an der immer noch fehlenden Nutzerfreundlichkeit der Anwendungen / Geräte. Was mich vehement stört, ist diese immer noch nicht gelöste Vollkompartibilität zwischen den Softwareprogrammen und Dokumenten. So lange ich immer wieder Dokumente, Musik, Filme konvertieren muss und mir dadurch a) Qualität oder b) Formatierungen verloren gehen, macht diese digitale Datenwelt keinen richtigen Spaß.

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Stolperhaken ist das Speicher-, bzw. Archivierungsmanagement. Hand auf das Herz, ist dieses Wühlen und Suchen in der Verzeichnisstruktur nicht ätzend?
"Ihre Visitenkarte, ja die habe ich noch. Moment ...", Programm öffnen (warten), Laufwerk D, Dokumente, Visitenkarten ... und so weiter und so fort.
Dies wäre (abgesehen von dem "langen Weg") noch eine überlegte Struktur. Ich kenne jedoch genügend Menschen, die ein erhaltenes Dokument einfach abspeichern. Ohne sich über den Speicherort und die Benennung der Datei Gedanken zu machen. Interessant jenen Leuten beim Suchen zuzusehen (sofern man keine nachfolgenden Termine hat). "Ah, das müsste der Brief sein ... Letzte Woche hatte.doc ...".

Ich wünsche mir frei schwebende Holo-Screens mit Sprach- oder Gestiksteuerung, welche mir sogleich die gewünschte Information darstellen oder mir zumindest eine enge Auswahl der Dateien anzeigen. OK, ob ich das noch erleben werde? Andererseits kenne ich noch die Musikkassette und heute trägt man die Lieder als mp3-Datei mit sich herum. Ich möchte meine Daten überall einfach nutzen können und mir keine Gedanken über Planung, Speicherort, Version, Archivierung etc. machen müssen.

À propos Archivierung:
Ebenfalls interessant ist die Tatsache, dass sich wirklich wenige Menschen richtig Gedanken über die Sicherung und Archivierung Ihrer Daten machen. Gerade hinsichtlich der inflationären Sammelwut und der Tatsache, dass Daten durchaus ein kurzes und filigranes Leben haben können. Realitätsnah denkt man vielleicht an Festplatten-Defekt, unlesbare DVDs, Blitzeinschlag. Wie wäre es jedoch mit starker Sonneneruption, Teilchenblitz aus dem Weltall. Für manche vielleicht weit hergeholt, jedoch durchaus im Rahmen des Möglichen.

Bleiben wir für wichtige Dokumente doch beim Papier? Schließlich hat die Menschheit damit Jahrtausende gut gelebt und überlebt.

Aber zurück zum Kernthema. Ich bin stark abgeschweift.
Das Internet wird unser Geschäftsleben in der Zukunft noch viel mehr beeinflussen. Auch die neuen sozialen Netzwerke darf man nicht mehr ignorieren! 800 Mio. Nutzer alleine bei Facebook werden nicht plötzlich wieder verschwinden. Meiner Meinung nach wird die klassische, statische Webseite immer unwichtiger und uninteressanter. In der Zukunft bekommt man Besucher über twitter, Facebook und Co., Dienste, die eng mit der Website verknüpft sind. Aufmerksamkeit gewinnt man mit Blogs und tweets und nicht mehr nur über das Suchergebnis bei Google.
Broschüren, Visitenkarten, Anzeigen wird es auch weiterhin geben. Portiert man jetzt oftmals noch das Konzept und das Design von Print auf das Web, so wird inzwischen nur umgekehrt ein Schuh daraus. Gemäß dem Motto: "Man kann aus einer Pferdekutsche keinen LKW machen, aber einen LKW zu einer Pferdekutsche".

In diesem Sinne allen Lesern und Kunden ein schönes Wochenende.
Wenn Sie Fragen haben oder eine Beratung wünschen, wir von crema WAG! Schwetzingen helfen Ihnen gerne weiter.

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